Mittwoch, 22. Mai 2013
Sie stand wärend der gesamten Beerdigung einfach nur da und schwieg. Sie sprach kein Gebet, noch weinte sie. Äußerlich wirkte sie vollkommen ruhig und kalt. Jeder der noch Anwesenden sprach ihr sein Beileid aus. Doch sie nahm es nur schweigend und mit einem kaum merklichen Kopfnicken an. Sie schien niemand der Umstehenden war zunehmen. Als wäre sie ganz in ihrer eigenen Welt versunken. Dort, wo sie vollkommen alleine war. Für immer. Und als es schließlich anfing zu regnen blieb nur sie allein am Grab zurück. Es war so typisch. Jedes mal hatte ich mich darüber gewundert, das es in jedem Film an Beerdigungen regnete. Und jetzt stand ich vor diesem Grab. Allein und es regnete. Doch dort wo ich war regnete es nicht. Es schien die Sonne. Heller als ich es je für möglich gehalten hätte. Der Friedhof der eigentlich um mich herum sein musste war eine große Wiese. Groß und grün breitete er sich unter mir aus, begierig nach dem Regen streckten sich die Halme in den Himmel. Bis sie beinahe bis zu den Wolken reichten. Ich lief los. Es fühlte sich merkwürdig an die Beine zu bewegen, nachdem man sie so lange still gehalten hatte. Das lange Gras kitzelte mich unter meinem bodenlangen, schwarzen Kleid. Vor einer weile hatte ich noch ein strenges, eng sitzendes Kleid an gehabt, das knapp bis über meine Knie reichte und meine Haare waren zu einem Strengen französischem Zopf geflochten gewesen. Nun aber streifte der spitzenbesetzte Saum weich über das feuchte Gras und meine roten Haare fielen locker über meine nackten Schultern. Ich war frei. Die hohen Grasstängel hielten mich nicht auf. Ich konnte hingehen wo ich wollte und niemand konnte mich davon abhalten. Nicht einmal ich selbst. So schritt ich barfuß über das leuchtende grün unter mir. Der Regen prasselte auf mich hinab und schenkte mir Schwerelosigkeit. Vor mir breitete sich ein Wald aus. Dicht und schwarz. Und ehe ich mich versah hatte erst mich auch schon verschluckt. Erwarten würde mich dort wohl nichts gutes.
Sie stand wärend der gesamten Beerdigung einfach nur da und schwieg. Sie sprach kein Gebet, noch weinte sie. Äußerlich wirkte sie vollkommen ruhig und kalt. Jeder der noch Anwesenden sprach ihr sein Beileid aus. Doch sie nahm es nur schweigend und mit einem kaum merklichen Kopfnicken an. Sie schien niemand der Umstehenden war zunehmen. Als wäre sie ganz in ihrer eigenen Welt versunken. Dort, wo sie vollkommen alleine war. Für immer. Und als es schließlich anfing zu regnen blieb nur sie allein am Grab zurück.
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Es war so typisch. Jedes mal hatte ich mich darüber gewundert, das es in jedem Film an Beerdigungen regnete. Und jetzt stand ich vor diesem Grab. Allein und es regnete. 
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Doch dort wo ich war regnete es nicht. Es schien die Sonne. Heller als ich es je für möglich gehalten hätte. Der Friedhof der eigentlich um mich herum sein musste war eine große Wiese. Groß und grün breitete er sich unter mir aus, begierig nach dem Regen streckten sich die Halme in den Himmel. Bis sie beinahe bis zu den Wolken reichten. Ich lief los. Es fühlte sich merkwürdig an die Beine zu bewegen, nachdem man sie so lange still gehalten hatte. Das lange Gras kitzelte mich unter meinem bodenlangen, schwarzen Kleid. Vor einer weile hatte ich noch ein strenges, eng sitzendes Kleid an gehabt, das knapp bis über meine Knie reichte und meine Haare waren zu einem Strengen französischem Zopf geflochten gewesen. Nun aber streifte der spitzenbesetzte Saum weich über das feuchte Gras und meine roten Haare fielen locker über meine nackten Schultern.
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Ich war frei.
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Die hohen Grasstängel hielten mich nicht auf. Ich konnte hingehen wo ich wollte und niemand konnte mich davon abhalten. Nicht einmal ich selbst. So schritt ich barfuß über das leuchtende grün unter mir. Der Regen prasselte auf mich hinab und schenkte mir Schwerelosigkeit. Vor mir breitete sich ein Wald aus. Dicht und schwarz. Und ehe ich mich versah hatte erst mich auch schon verschluckt. Erwarten würde mich dort wohl nichts gutes.

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