Samstag, 8. Juni 2013
Totenstimme
saaanny, 02:07h
Sie Stand dort auf dem kleinen Berg. Kalt, weiß und einsam. Als gehöre sie dort hin. Auf den kohlrabenschwarzen Berg und den Friedhof der ihn umgab. Es schien, als wäre dieser Ort nur für sie erschaffen worden. Lange stand sie reglos da. Schweigend auf die endlosen Reien der Grabsteine hinunterblickend. Als die Dämmerung Jahre und der Himmel erst in ein Meer aus Rot- und Blautönen wurde, die sich schwungvoll ineinander mischten und dann allmählich immer dunkler und grauer wurde ließ sie sich auf dem rauen, schwarzen Boden nieder. Ihr Kleid viel in leuchten Erhöhungen und Vertiefungen um sie herum. Gerade so, als wollte es einen Schutzwall aus Stoff um sie herum zu beschützen.
Und dann fing sie an zu singen. Mit der Stimme, die nie jemand wahrhaftiges gehört hatte. Klar und wunderschön flossen all die lieblichen Töne aus ihr heraus und verbreiteten sich über die weite Ebene. Es war als hielte die ganze Welt den Atem an und lauschte ihrer Stimme.
Sie begann zögernd und leise mit ihrem melodischen Lied. Es war merkwürdig betäubend ihr dabei zuzuhören. Mit der Zeit verschwand der Tag und ihre Stimme wurde immer lauter und fester. Bald saß sie im einer fast ganz und gar schwarzen Nacht und sang. Laut und eindringlich war ihre Stimme geworden. Fordernd. Sie sang. So lange, bis sich unter ihr vor den Grabsteinen auf der kalten Erde Risse zeigten.
Und dann fing sie an zu singen. Mit der Stimme, die nie jemand wahrhaftiges gehört hatte. Klar und wunderschön flossen all die lieblichen Töne aus ihr heraus und verbreiteten sich über die weite Ebene. Es war als hielte die ganze Welt den Atem an und lauschte ihrer Stimme.
Sie begann zögernd und leise mit ihrem melodischen Lied. Es war merkwürdig betäubend ihr dabei zuzuhören. Mit der Zeit verschwand der Tag und ihre Stimme wurde immer lauter und fester. Bald saß sie im einer fast ganz und gar schwarzen Nacht und sang. Laut und eindringlich war ihre Stimme geworden. Fordernd. Sie sang. So lange, bis sich unter ihr vor den Grabsteinen auf der kalten Erde Risse zeigten.
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Samstag, 8. Juni 2013
noch ein Satz...
saaanny, 01:44h
Man musste diesen harten Worten verzeihen, denn sie steckten tief drinnen voller Liebe.
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Mittwoch, 22. Mai 2013
saaanny, 21:16h
Sie stand wärend der gesamten Beerdigung einfach nur da und schwieg. Sie sprach kein Gebet, noch weinte sie. Äußerlich wirkte sie vollkommen ruhig und kalt. Jeder der noch Anwesenden sprach ihr sein Beileid aus. Doch sie nahm es nur schweigend und mit einem kaum merklichen Kopfnicken an. Sie schien niemand der Umstehenden war zunehmen. Als wäre sie ganz in ihrer eigenen Welt versunken. Dort, wo sie vollkommen alleine war. Für immer. Und als es schließlich anfing zu regnen blieb nur sie allein am Grab zurück. Es war so typisch. Jedes mal hatte ich mich darüber gewundert, das es in jedem Film an Beerdigungen regnete. Und jetzt stand ich vor diesem Grab. Allein und es regnete. Doch dort wo ich war regnete es nicht. Es schien die Sonne. Heller als ich es je für möglich gehalten hätte. Der Friedhof der eigentlich um mich herum sein musste war eine große Wiese. Groß und grün breitete er sich unter mir aus, begierig nach dem Regen streckten sich die Halme in den Himmel. Bis sie beinahe bis zu den Wolken reichten. Ich lief los. Es fühlte sich merkwürdig an die Beine zu bewegen, nachdem man sie so lange still gehalten hatte. Das lange Gras kitzelte mich unter meinem bodenlangen, schwarzen Kleid. Vor einer weile hatte ich noch ein strenges, eng sitzendes Kleid an gehabt, das knapp bis über meine Knie reichte und meine Haare waren zu einem Strengen französischem Zopf geflochten gewesen. Nun aber streifte der spitzenbesetzte Saum weich über das feuchte Gras und meine roten Haare fielen locker über meine nackten Schultern. Ich war frei. Die hohen Grasstängel hielten mich nicht auf. Ich konnte hingehen wo ich wollte und niemand konnte mich davon abhalten. Nicht einmal ich selbst. So schritt ich barfuß über das leuchtende grün unter mir. Der Regen prasselte auf mich hinab und schenkte mir Schwerelosigkeit. Vor mir breitete sich ein Wald aus. Dicht und schwarz. Und ehe ich mich versah hatte erst mich auch schon verschluckt. Erwarten würde mich dort wohl nichts gutes.


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